Sieben Jahre waren vergangen, seit uns Luang Por Sumedho das letzte Mal in Dhammapala besucht hatte, im Zusammenhang mit der damaligen Einweihung der Abhaya-Buddha-Figur im Klostergarten. Im selben Jahr gab er auch die Verantwortung für das englische Kloster Amaravati an seinen Nachfolger Ajahn Amaro weiter und lebt seitdem zurückgezogen in einem Kloster in der Provinz Korat in Thailand.
Es hat uns besonders gefreut, dass sich Luang Por Sumedho trotz seines umfangreichen Reiseprogramms die Zeit genommen hat, uns für neun Tage zu besuchen. Wir hatten ihm versprochen, ihm viel Zeit für Ruhe und Erholung zu gewähren, da er unmittelbar vorher ein einwöchiges Retreat mit 360-400 Teilnehmenden in Amaravati angeboten hatte. Das zwar nicht im altgewohnten Stil – bei dem er nämlich früher jeder Meditation persönlich beiwohnte – aber dennoch gab er jeden Tag einen Beitrag mit ausführlichen Darlegungen zum Dhamma.
Auch in Dhammapala hatte eine große Anzahl von Interessierten die Möglichkeit, an einem Samstag-Abend seinen Reflexionen zuzuhören (weiterhin hörbar auf unserer englischen Dhamma-Audio-Seite mit dem Titel: Pure consciousness & the Four Noble Truths). Ansonsten wurden zwei kleine Ausflüge unternommen (siehe Fotos), es gab Teezeit-Gespräche mit den Mönchen, einige Spaziergänge ins Kandertal und auch Gelegenheiten für Besucher, ihn vor den Mahlzeiten zu begrüßen. Es war für jeden deutlich sichtbar, dass Luang Por Sumedho seit seinem letzten Besuch sichtlich gealtert ist. Er braucht im wahrsten Sinne des Wortes Unterstützung beim Gehen und sich Erheben und auch seine Seh- und Hörfähigkeit hat deutlich nachgelassen. Sobald sich aber das Gesprächsthema dem Dhamma zuwendet, manifestiert sich in ihm eine deutlich spürbare innere Kraft, die unabhängig von den Befindlichkeiten des Körpers zu sein scheint. Ein Beweis und eine Ermutigung für jeden, der noch Zweifel darüber haben sollte, dass man mit den Unzulänglichkeiten des eigenen Körpers auch auf lange Sicht in Frieden und sogar mit Freude leben kann.