Seit dem letzten Eintrag sind die Frühlingsblumen und Kuhglocken um das Kloster herum erschienen und wieder verschwunden. Die einen wie die anderen können jetzt in höheren Lagen bewundert werden. Inzwischen brennt die sommerliche Höhensonne heftig auf uns herab, wann immer sie die Gelegenheit bekommt, und wie der Schnee auf den umliegenden Hängen ist auch unsere Klostergemeinschaft zurückgeschmolzen: Bhante Sukhacitto hat uns, wie geplant, im Mai verlassen und hat vor, die diesjährige «Regenzeit» (d.h., die nach asiatischem Vorbild in unserer Tradition eingehaltene Sommerklausur) mit Bhante Anuruddha im Zürich Buddhist Vihara in Lenzburg zu verbringen; Tan Balado ist im Juni zurück in sein englisches Heimatkloster Amaravati gereist. Beide haben ihre Zeit in Dhammapala sehr genossen und wir haben uns über ihre Mithilfe über das vergangene Jahr gefreut.
Neu zu uns gestoßen ist hingegen Anagarika Lionel, aus dem Wallis (siehe Bild). Lionel ist letztes Jahr im September in unserem Schwesterkloster Santacittarama in der Nähe von Rom Anagarika geworden und von dort im April zu uns gekommen. Es ist uns eine große Hilfe endlich wieder einen Anagarika im Kloster zu haben – und dazu noch einen so fleißigen wie Lionel! Wir sind Ajahn Chandapalo, Santacittaramas Abt sehr dankbar, dass er dies ermöglicht hat. Wir sind damit für diesen Sommer zu viert im Kloster: Ajahns Khemasiri, Abhinando und Kancano – die gegenwärtige Stammbesatzung – und Anagarika Lionel, der im Herbst Samanera werden möchte und also, wenn es klappt, der erste Schweizer sein wird, der hier bei uns als Samanera in den Sangha aufgenommen wird.
Mit der verbesserten Coronalage haben wir unsere Einschränkungen für Klosterbesuche gelockert. Diesen Monat hielten wir den ersten Meditationskurs mit Teilnehmer*innen im Kloster seit letztem September ab, wenn auch nur mit 12 statt der üblichen 27 Teilnehmer*innen. Wir hoffen, dass die Lage so entspannt bleibt oder sich gar weiter entspannt, so dass wir mit Anwesenheitskursen weitermachen, vielleicht unsere Einschränkungen bald auch noch weiter lockern oder ganz aufheben können. Zum aktuellen Stand der Coronaregelungen, vor allem für Tagesbesuche, können Sie sich jederzeit auf der Startseite informieren.
Die Zoom-Übertragungen unserer Samstagabend-Dhamma-Vorträge werden wir unabhängig von etwaigen Coronamaßnahmen weiterführen, wenn auch in geringerem Umfang (wohl zwei bis dreimal im Monat), da diese auf große Resonanz bei unseren oft weit entfernt lebenden Freunden gestoßen sind. Wir haben auch angefangen unsere auswärtigen Lehrangebote wieder aufzunehmen. So hat Ajahn Khemasiri gerade einen Kurs mit französischer Übersetzung im Maison Mudita in Abländschen geleitet und Ajahn Abhinando hofft im August auch wieder in Spanien lehren zu können.
Für den Rest des Jahres haben wir eine ruhige Zeit geplant, soweit sich die Zukunft eben planen lässt. Nachdem wir letztes Jahr viele größere Renovationsprojekte realisiert haben, kulminierend im Einbau unserer neuen Pelletheizung, haben wir vor, dieses Jahr sowohl uns als auch den Finanzen des Klosters etwas Erholung zu gönnen. Bis jetzt hat das sehr gut geklappt. Es soll aber natürlich nur für Bauprojekte gelten; unsere Veranstaltungen, sowohl die Kurse als auch unsere Kathinafeier werden hoffentlich wie in unserem Programm angekündigt stattfinden können. Den aktuellen Status geplanter Aktivitäten können Sie zeitnah jederzeit in unserem Veranstaltungskalender hier auf der Webseite nachlesen.
Ob bei einer Veranstaltung, einem mehrtägigen Klosterbesuch oder einfach einer Tagesvisite, wir hoffen viele von Ihnen über den Sommer oder später im Jahr hier im Kloster begrüßen zu dürfen.
Mit herzlichen Grüßen,
Bhikkhu Abhinando